Peter Zeidler wird neuer Trainer des Fußball-Bundesligisten VfL Bochum. Bereits am Montag wurde der 61-Jährige, der vom FC St. Gallen zum VfL wechselt, im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.
Peter Zeidler über...
... die Gründe für seinen Wechsel zum VfL: "Es war unser Ziel in St. Gallen, uns für den Europapokal zu qualifizieren. Das haben wir als Tabellenfünfter geschafft. Für mich war damit das Ende eines Zyklus‘ eingeleitet. Die Faszination für mich ist natürlich die Bundesliga. Auch als Trainer im Ausland schaut man am Samstag um 15.30 Uhr zu, wenn es die Zeit zulässt. Es gab immer wieder Anfragen. Aber diese konkrete Anfrage von diesem besonderen Klub kam zum richtigen Zeitpunkt.“
... den Grund, jetzt zu wechseln: "Für mich war es wichtig, jetzt nach Deutschland zu kommen, die Bundesliga hat eine Faszination. Es gab immer mal Anfragen und Möglichkeiten. Jetzt war es die beste Ausgangslage. Ich bin froh, dass es jetzt geklappt hat und ich hier bald anfangen kann."
... seine Art Fußall zu spielen: "Ich war sechs Jahre in St. Gallen Trainer. Das ist nicht normal, es war eine lange Zeit, die sehr erfolgreich war. Es war ein tolles Erlebnis. Es ist der falsche Moment, dass ich jetzt große Sprüche raushaue, was unser künftiges Spiel angeht. Vor der Idee steht der Teamgeist, das Wir-Gefühl. Ich hatte das Glück, dass ich bei all meinen Stationen was lernen konnte, um eine eigene Idee zu entwickeln, wie man es am besten auf dem Platz macht."
... seine bisherigen Eindrücke vom VfL: "Wenn ich gesehen habe, wie die Mannschaft im Relegations-Rückspiel aufgetreten ist und wie anschließend auf dem Platz und mit den Fans gefeiert wurde - diese Eindrücke sind sehr präsent. Bochum ist ein großer Traditionsklub, große Spieler haben hier gespielt. In der Szene heißt es, dass es nie einfach ist, in Bochum zu gewinnen. Der Fußball hat einen großen Stellenwert in der Stadt und der Region.“
... die Anfrage des VfL: "Als die Anfrage kam, habe ich klar gesagt, dass mich die Aufgabe interessiert. Da war nicht klar, in welcher Liga der VfL spielt. Das war vor dem ersten Relegationsspiel."
... die Möglichkeit, den VfL auch in der 2. Bundesliga zu übernehmen: "Ich habe zu Beginn vor den Relegationsspielen gesagt, dass ich mich für beides interessiere. Ich hätte mir das auch in der 2. Bundesliga vorstellen können. Jetzt bin ich aber froh, dass der VfL weiter im Konzert der Großen mitspielen darf."
... das Relegations-Rückspiel: "Normal gehe ich früh ins Bett. Aber an dem Abend des Relegations-Rückspiels war es sehr aufreibend, das hatte eine historische Dimension. Das wird man auch in 40 Jahren noch im Kopf haben. Großes Kompliment an die Mannschaft, wie sie dran geglaubt hat."
... die Planung für den Kader und seinen Trainerstab: "Wir werden ab heute Nachmittag in intensive Gespräche gehen, viel Vorarbeit wurde schon geleistet. Es gibt Bewegung im Kader. Beim Trainerteam werden wir überlegen, wie das Team aussehen wird. Noch kann ich keine konkreten Sachen dazu sagen. Die Mannschaft und das Trainerteam stehen im Vordergrund, aber bis zum Trainingsauftakt am 1. Juli wird das sicher klar sein."
... eine mögliche Rückkehr von Manuel Riemann in den Kader: "Ich habe es verfolgt, dass er die letzten Partien nicht gespielt hat. Das Thema wird sicher angesprochen, aber das war vor meiner Zeit. Das ist erstmal Sache der Direktion, dann werden wir auch darüber sprechen."
... die Spiele, auf die er sich am meisten freut: "Auf alles in der Bundesliga“, betont der Coach. Er präzisiert: „Auf die Spiele gegen Stuttgart, weil dort meine Heimat ist. Auf die Derbys gegen den BVB. Und vor allem auf all unsere Heimspiele und das erste Pflichtspiel.“